Arteriosklerose: Eine Erkrankung der Blutgefäße
Beschreibung
Arteriosklerose ist eine Erkrankung der Blutgefäße, die über viele Jahre unerkannt verläuft. Die Gefäßwände lagern Fett ein, und es kommt nachfolgend zu Entzündungen. Diese begünstigen wiederum die weitere Fetteinlagerung und führen schließlich zu Verkalkungen. Im Verlauf dieses Prozesses verlieren die Arterien ihre Elastizität und der Gefäßdurchmesser verengt sich zunehmend. Erst dann machen sich die Folgen (z.B. Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt, Schlaganfall) bemerkbar. Insbesondere erhöhter Blutzucker (Diabetes mellitus), erhöhtes Cholesterin, Rauchen, hoher Blutdruck, Stress, Übergewicht und Bewegungsmangel sind bereits seit längerer Zeit als Risikofaktoren bekannt. Darüber hinaus sind in den letzten Jahren weitere Risikofaktoren beschrieben worden. In der hier vorliegenden Patienteninformation möchten wir Ihnen einen Überblick geben, welche Laborwerte sinnvollerweise bestimmt werden können, um Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen.
Nüchtern-Blutzucker und HbA1c
Zentrale |
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Mo-Fr 8-18 Uhr |
Blutentnahme 3. Stock |
Mo-Fr 8-16 Uhr |
Materialannahme 1. Stock |
Mo-Fr 8-18 Uhr, Sam 9-12 Uhr |
Blutfettwerte
Ein erhöhter Cholesterinspiegel, und insbesondere dessen LDL-Anteil wurden in zahlreichen Studien als wichtige Risikofaktoren für die Entstehung der Arteriosklerose identifiziert. Ein erhöhter HDL-Anteil wirkt sich hingegen schützend aus. Wir empfehlen die Bestimmung des Gesamtcholesterins, sowie von HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin und Triglyceriden (Fetten). Darüber hinaus ist die Untersuchung des Lipoprotein (a) Spiegels zu empfehlen. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Transportprotein für Fette, dessen Spiegel hauptsächlich durch genetische Faktoren bestimmt wird, und das arteriosklerosefördernd wirken kann.
Metabolisches Syndrom
Das Metabolische Syndrom ist eine Bezeichnung für verschiedene Krankheiten und Risikofaktoren, die zu einer stoffwechselbedingten Herz-/Kreislauferkrankung führen. Typischerweise bestehen starkes Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhter Blutzuckerspiegel, erhöhte Blutfettwerte sowie eine Insulinunempfindlichkeit. Letztere lässt sich durch die Bestimmung der HOMA-IR (InsulinResistenz-Ratio) nachweisen. Hierfür wird zusätzlich zur Nüchtern-Glucose der Insulinspiegel bestimmt. Darüber hinaus besteht beim Metabolischem Syndrom häufig ein erhöhter Harnsäurespiegel, welcher ebenfalls im Blut nachgewiesen werden kann.
Homocystein
In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass ein erhöhter Homocysteinspiegel einen unabhängigen Risikofaktor für die Entwicklung von arteriosklerotischen HerzKreislauf-Erkrankungen darstellt. Darüber hinaus besteht ein Zusammenhang mit venösen Thrombosen, und möglicherweise auch mit Hirnleistungsstörungen im Alter. Homocystein ist ein leicht toxisch wirkendes Stoffwechselzwischenprodukt der Aminosäure Methionin. Mangel an Folsäure sowie der Vitamine B6 und B12 führen zu einem verminderten Abbau des Homocysteins, so dass sich Homocystein im Blut anreichert. Somit ist der Homocysteinspiegel auch ein Marker für die Versorgung mit den drei vorgenannten Vitaminen. Darüber hinaus spielt auch eine genetische Veranlagung (Methylen-Tetrahydrofolat-Reduktase, MTHFR-Mangel) für die Höhe des Homocysteinspiegels eine Rolle.
Chronische Entzündung und hochsensitives C-reaktives Protein (hsCRP)
Arteriosklerose ist mit einer chronischen Entzündung der Arterienwände verbunden. Hinweise auf die Entzündungsaktivität ergeben sich aus der Bestimmung des C-reaktiven Proteins (CRP). CRP wird im Rahmen von Entzündungsvorgängen freigesetzt. Aus der Höhe des CRP-Spiegels ergibt sich ein zusätzlicher Anhaltspunkt, wie hoch das individuelle Arterioskleroserisiko einzuschätzen ist. Bei chronisch-entzündlichen Arterienerkrankungen kommt es zu einem vergleichsweise niedrigen Anstieg des CRP, dessen Höhe aufgrund der Chronizität der Entzündung dennoch aussagekräftig ist.
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Autoren
Dr. Caro Fenner
Geschäftsführerin, Fachärztin für Innere Medizin
Dr. Caro Fenner
Geschäftsführerin,
Fachärztin für Innere Medizin
Dr. Caro Fenner
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Fachärztin für Innere Medizin