GLDH (Glutamat-Dehydrogenase)

  • Probematerial

    ca. 1,0 ml Serum oder Plasma (EDTA-, Heparin-)

  • Probentransport

    Botendienst empfohlen, Transport möglichst bei +2°C - +8°C

  • Klinische Indikationen

    Diagnose und Beurteilung der Schwere einer Leberparenchymschädigung, Differentialdiagnose der Lebererkrankungen

  • Methode

    UV-Test nach standardisierter Methode (NADH-abhängige Umwandlung von [[a]]-Ketoglutarat in Glutamat)

  • Ansatztage

    Mo - Sa (täglich)

  • Referenzbereiche

    Erwachsene (ab 16 Jahre)
    männlich: bis 7,0 U/l
    weiblich: bis 5,0 U/l
    Kinder (m/w)
    1-30 Tage: < 10 U/l ab 1 bis 6 Monate: < 7 U/l 7 bis 12 Monate: < 6 U/l 13-24 Monate: < 5 U/l 2-3 Jahre: < 4 U/l 4-16 Jahre: < 5 U/l

  • Hinweise / Bemerkungen

    Die GLDH ist ein leberspezifisches Enzym und bei vielen Leberparenchymerkrankungen erhöht. Die Aussagekraft der isolierten Bestimmung der GLDH ist sehr niedrig. Der Quotient (AST+ALT)/GLDH kann die Differentialdiagnostik verbessern:
    Quotient < 20: Verschlussikterus, biliäre Zirrhose, Metastasenleber, akuter hypoxischer Leberschaden Quotient 20-50: Akuter Schub chron. Lebererkrankungen, cholestatische Hepatose Quotient > 50:
    Akute Virushepatitis, akute Alkoholhepatitis
    Die Halbwertszeit für GLDH beträgt ca. 16-18 Stunden.

    Unter Therapie mit Sulfasalazin kann es ab einem Serumspiegel von 1 mg/dL zu falsch-niedrigen (>10%) GLDH Werten kommen. Bei Sulfapyridinspiegel ab 12 mg/dL können ebenfalls falsch-niedrige (>10%) GLDH Werte auftreten. Daher sollte, falls möglich, die Blutentnahme vor der Medikamentengabe erfolgen.

  • Akkreditierung

  • Stand

    15. März 2023